Bretterverschlag

Nahe des grossen Reitstalls, mitten in der Pampa, weit ab der Zivilisation, steht ein undichter Bretterverschlag. Er wird von einem riesigen Zaun umringt, Stacheldrahtzaun. In diesem Bretterverschlag leben an die zwanzig Pferde, aneinandergedrückt, ohne Raum um sich gross zu bewegen. Die Pferde leben kurz angebunden in Ständern, das Licht der Sonne sehen sie kaum. Viele von ihnen erblinden, wegen der Dunkelheit brauchen sie ihre Augen ja gar nicht. Es sind massige Kaltblüter, Pferde, die nur da sind um aus ihrem Fleisch Geld zu machen. Einige Stuten werden behalten und ein Hengst auch, um neue Fohlen zu machen. Alles andere wird geschlachtet. es leben auch zwei Kaltblüter hier, die sich von den andern unterscheiden. Sie werden genauso brutal behandelt, sind jedoch Arbeitspferde...


C: by Sol(Ashenherz), danke...
Hier wird alles geschildert, was in diesem Bretterverschlag, der sich "Stall" schimpft, spielt...

Lykos

Ein neuer Arbeitstag ging seinem Ende zu, als der dicke Mann mich in den Ständer bugsierte. Gelichgültig liess ich mich anbinden. Der mann legte mir auch die Hobbel-Ketten um die Fesselgelenke, wie jeden Abend. ich hatte gelernt mit den schweren Ketten an den Füssen zu Leben. ich hatte es nicht anders verdient. Ich hatte damals nach dem Mann getreten, als er mir zu nahe gekommen war. Also hatte ich es verdient, eine strafe zu bekommen. mit den Ketten konnte ich nicht mehr ausschlagen. Eingeengt in meinem Ständer, gleichgültig wie jeden Abend schaute ich nach vorne. mein trübes Auge schielte über das Heu. Es war altes Heu. es roch nicht gut. Und das Futter war sorglos darüber gepfeffert worden. Es stank hier drin ganz grausam nach Pferdemist, weil keiner ausmistete. und es war dunkel. Nur durch die Ritze an einer Wand drang das licht des Sonnenuntergangs herein und warf seine Helligkeit auf meine vernarbten Beine. Sie waren gezeichnet von den schlimmen Jahren, die ich hinter mir hatte. Doch es war bestimmt richtig, dass genau ich so en schlimmes leben zu führen hatte, ein qualvolles Leben mit Schmerzen und Verlusten. ich konnte kaum normal gehe, weil meine Hufe bei jedem tritt schmerzten. und noch mehr schmerzten meine Beine von den Peitschenhieben. Doch ich nahm es gleichgültig an. so war mein leben. Und es war ein verdientes Leben. lustlos schnappte ich mir ein bisschen von dem Heu, es war nicht lecker. Aber ich brauchte Nahrung. Sonst würde ich morgen nicht genug Kraft haben für meine schweren Arbeiten.

Vidic

Ich hob den Kopf als der weisse Hengst wie jeden Tag in seine Box, wenn man dies so nennen konnte, gestellt wurde und anschliessend mit Fesselfesseln angebunden wurde. Es schien ihm egal zu sein, alles hier schien ihm nichts aus zu machen. Lustlos zog ich an meinem Strick, ich korrigiere, an dem Seil, das mich an der brüchigen Wand band, doch es liess nicht nach. Meine Lippen klebten fast an der Wand, so dass ich nicht im Geringsten an mein Futter kam. Wütend trat ich mich einem Bein hart auf den Boden. Schmerzen durchzogen mich und brachten die Erinnerungen an die vielen Narben und offenen Wunden zurück. Ich hielt inne und schwieg, wie immer. Das Futter war sowieso schlecht und alt. Wie sehr sehnte ich mich nach feinen, saftigen und knackigen Karotten. Sehnsüchtig starrte ich in die Dunkelheit, die mich umgab. Die Kälte der Nacht kroch mir ins Fell und in der schlechten Voraussicht auf den mornigen Tag schloss ich meine Augen.

Lilltle:

Ich behielt den kleinen lichtstrahl, des Mondes, der durch die wand lief, immer im blick. "Was glaubt ihr? Kommen wie je wieder hier raus?" flüsterte ich eher an mich als an den Rest. Ich hatte die versuche mich loszureißen schon lange aufgegeben. Der kleine Futterkrug in meiner reichweite roch nach Staub. Bis auf das einzige körnchen war er leergefressen. Ich versuchte mich und meinen Nachber damit zu wärmen in dem ich nah an ihn herran rückte. Es half wenig. Aber wenigstens etwas. Ich sah etwas eifersüchtig zu den neuen.

Lykos

Ich schaute erst zu Vidic, auch er arbeitete immer im Wald. dann zu Little. und zu allen anderen. Verzweiflung lag in der Luft, Verzweiflung und Angst, der Geruch nach Blut war überall. Blut von Wunden, die niemals heilten. "Nein. Wir können nichts tun.", endlich wurde es dunkel. Ich sah nicht mehr meine Wunden, meine Narben waren nicht mehr Sichtbar im Mondschein. Ich schnaubte leise. dass ich das überhaupt noch schaffte war ein Wunder. Und wieder ertönte ein krachen. Erneut war ein Pferd umgekippt. Und da es so kurz angebunden war, würde es sich selbst erwürgen. ich schloss die Augen. Und Morgen würden wir unsere eigenen Gefährten tot abschleppen müssen. Was für eine grauenhafte Vorstellung.

Little:

Bei dem krch zuckte ich zusammen und schloss die Augen. Wie sehr ich es mir doch wünschte wieder mit meiner Mum und anderen Fohlen um die Wette galoppieren zu können. "Doch, immerwieder kommen Menschen und holen welche von uns. Meistens die schwächsten.(schlachter) Diese Pferde kommen nie wieder" sagte eine alte Stute. Ich spitzte meine Ohren. Konnte es sien? Können wir doch auf rettung hoffen?

Lykos

Ich schüttelte den kopf. Wie naiv wir doch alle waren. "Ja, die kommen nie wieder. Denk gut nach, wo die sein können...", ich senkten den Blick. diese Pferde waren an einem Ort, wo sie es gut hatten. Keine Schmerzen mehr litten. Wo ihre Schuld ein Ende hatte. meine Fussfesseln drückten mir ins Fleisch, als ich einen Schritt vor machen wollte. Ja, meine Fesselgelenke waren wundgescheuert, und die eisernen, rostigen Ketten lagen genau auf den offenen Wunden. es schmerzte zu sehr. Ich wollte schreien, schreien vor Schmerzen und vor Angst. Die Ungewissheit, ob es jemals zu ende ging schien mich zu erdrücken. doch ich hatte keine Kraft mehr. Nicht mal mehr die Kraft, um zu schreien. Ich hörte ein Röcheln. dann einen herzzerreissender Schrei. Und dann Stille. Ohrenbetäubende, fürchterliche Stille. Und dann lag der Tod in der Luft. so schrie kein Pferd mehr, welche sind unsere Situation war. So schrie ein Pferd, das im sterben lag. Ich schluckte. Und Morgen würden wir die Prügel kriegen für das verlorene Pferd. Wir würden es dahin schleppen müssen, wo kein Pferd mehr lebend rauskam. WIR würden unseren toten Gefährten abschleppen müssen. nur schon die Vorstellung schauderte.

Little:

Ich dachte nach. Bei dem schrei lief mir ein schauder über den Rücken. "Was haben wir den Menschen getan um so behandelt zu werden?" fragte ich hoffnungslos. Bestimmt hatten es die Pferde im Stall gut. Sie bekamen immer ihr Futter und durften raus auf die Koppel. Als ich hierher gebracht wurde habe ich sie einmal gesehen. Und nocheinmal da haben sie mich an eine Kutche schließen wollen. Doch ich habe es nicht verstanden und haben gescheut. Danach wurde ich richtig durchgeprügelt.

Lykos

Wir hatten es verdient. Das war sicherlich, ganz klar. "Wir haben das verdient... Ich bin als Fohlen ungehorsam gewesen, also konnten sie mich nicht zur Zucht verwenden. Weisst du, meine Rasse ist sehr selten. aber so ungezogene Fohlen können die in der Zucht nicht brauchen. alles was ich damals tat... Das jetzt ist die Strafe. Du hast doch sicherlich auch was böses gemacht, und jetzt hast du halt deine Strafe. ISt doch so. Der Mensch straft alles, was falsch ist...", ich senkte den Kopf, doch es ging nicht, die Wand stand mir im Wege. War ich zu gutgläubig? Hatte ich meine Strafe wirklich nicht verdient? Doch, Bestimmt.

Little:

"Ich habe ausversehen einen menschen umgebracht" schnaubte ich. Aber was konnte ich denn dafür wenn er sich plötzlich auf meinen Rücken setzt? Ich starrte die Wand an. Dann fing ich an an meinem Strick herrum zukauen. "Meine Rasse ist nicht selten. Ich bin eigentlich reinrassig und auch für die Zucht gedacht. Hier haben die Menschen es schon mit mir versucht. Doch ich habe mich so erschreckt das ich den Hengst zu tode getreten hatte" murmelte ich kaum verständlich.

Vidic

Beim Schrei des sterbenden Pferdes riss ich die AUgen auf. Wieder ein Pferd ist gestorben, wieder ein Tag gefüllt mit der Wut der Menschen wird kommen und wieder werden wir alle hier geschlagen werden. Aussichtslos und hoffnungslos erschien der nächste und übernächste Tag. Ich hörte eine Weile dem weissen Hengst und little zu. "ich habe einst einem kleinen Mädchen gehört, sie war richtig nett zu mir und hat mir stehts Karotten mit gebracht…" ich brach ab. Er waren schauderliche Erinnerungen. "doch eines Tages kam sie nicht mehr, einfach so… jetzt stehe ich hier in diesem Loch und warte auf den Tot." fügte ich traurig hinzu. Es war tostlos hier, einfach trostlos. Ich liess die Ohren hängen und schüttelte angewidert den Kopf.

Lykos

der "Stall" wurde geöffnet, helels Morgenlicht drang herein und bledente mich. Ich sah mein verklebtes, ungepflegtes fell. Früher war es noch schneeweiss gewesen, und wunderschön. Doch jetzt? Jetzt war es überall rötlich verklebt von meinem Blut. Ich wurde aus meinem Ständer geszerrt und rausgeführt, vor dem Bretterverschlag wurde ich fesgebunden. Was gar nicht nötig gewesen wäre, ich hätte gar nicht die Kraft gehabt, ab zu hauen. Mir wurden die Fesseln abgelegt, dann trat der kröftige Mann erneut ion den Stall und sah das tote Pferd. "Schon wieder?", schrei er auf. er zog dem Pferd an den Vorderfüssen die FEsseln an, ich wurde wieder reingeholt, aufgeschirrt. das ganze Lederzeug drückte überall, die Ketten schlugen gegen meine Flanken. Dann wurde der tote Körper an meinem GEschirr festgebunden. Es war zu schwer für mich. Ich war riesig gross, bestimmt das grösste Pferd hier, aber ich würde niemals die Kraft haben meinen verstorebenen Geföhrten raus zu schleppen. Petschenhibe ertönten, an meinem Kettenhalftzer wurde getzogen. mir blieb nichtsa dneres übrig, als zu ziehen,. Und ich zog. Es tönte furchtbar auf dem Boden, als das Fell des KAdavers aufgerissen qwurde. Wir ihinterliessen eine Blutspur. Es roch grauenhaft.

Vidic

Ich zuckte aus dem Halbschlaf. Ein KLappern und ein Schleifen begleiteten den WEissen, der das Tote Pferd rauszog. Es roch fürchterlich, wie immer. Ich hatte mühe meinn Kopf zu drehen, denn noch immer stand ich steif an der Wand. In Gedanken malte cih mir aus, was heute wohl zu machen sei… Baumstämme schleppen,Kutschen ziehen, Feldarbeit, Lasten Tragen…EInes so hoffnungslos wie das andere. Stumm blieb ich wo ich war. unfähig mich zu bewegen oder zu sprechen.

Little:

Ich petzte meine Augen zusammen um nicht hinsehen zu müssen. Und un nichts zu hören summte ich ein Lied was mir meine Mutter beigebracht hatte. "Sei endlich still!" schrie ein Mann und schlug mich. ICh unterdrückte einen Schrei.

Lykos

Ich hatte den Kadaver nach draussen geschleppt. Nun würde ich in den wald gehen, sowieso. Oder, vielleicht auch in die Stadt. Ich sah, wie ein Mann zu Vidic trat. Währenddessen löste der andere MAnn die Ketten von meinem Geschirr und spannte mich vor einen grossen und schweren Holzwagen. Zu viert schafften sie es, den Kadaver auf den Wagen zu hieven, mithilfe einer Seilwinde, die extra für so was daran befestigt wurde. Dann legten sie eine Plane darüber, damit man nicht sah, was darunter lag. Vidic und ich würden den Wagen in die Statdt, zum Metzger ziehen müssen. ICh senkte den Kopf, doch der Mann nahm die Zügel auf. Und liess mir keine Ruhe. "Bringt diessen Rappen, Vi... Vi-Irgendwas her!", rief er zu seinen Kumpeln, die ein Geschirr packten udn in den "Stall" traten, auf den Stönder des Tinkers zu.

Vidic

Ein Mann kam und befreite mich endlich von meiner Versteifung. er führte mich hinaus udn spannte mcih neben den Weissen an den Wagen. Wir würden das tote Pferd zum Metzger fahrern müssen, wie jedes mal. Ich schnaubte, denn ich wollte nicht in die Stadt fahren, bzw diesen Wagen in die Stadt ziehen. Der Mann zog an den Zügeln, doch ich merkte es kaum. Das Geschirr drückte auf die ohnehin schon aufgeschührten Stellen meines Rücken. Ich schaute zu dem Weissen.

Lykos

"Morgen", quetschte ich hervor, das GEbiss lag mir unbequem ihm Maul. Dann wurden wir ausch schon angepeitscht. ICh schritt los. Ich war noch steif vond er NAcht in meinem unangenehmen Nachtquartier, und ich war nicht gerade ind er Stimmung, rasend Schnell in die Statd zu schreiten. Doch mein nromaler Schritt war dem mürrischen Mann nciht gut genug. Er hielt kurz an, schaute zurück, winkte seinen vier Kumpeln. Diese stolzierten alle ind en Stall. Nun würden sie den Shclachtpferden fUTTER GEBEN, damit diese zunahmen. Schlechtes Futter, welches nur fett machte. Nur ich und mein Arbeitspartner, wir würden leer ausgehen. Ich schluckte, doch ich hatte keine Zeit, mich zu beklagen, Wieder wurde die peitsche geschwungen, ein "Hü, ihr ackergäule", ertönte, und ^knarrend setzten wir uns erneut in Bewegung. Es war nicht lange dahin, bis wir auf einem Weg waren, der öffentlich begehbar war. Spaziergänger einkten uns zu, keiner sah unsere Narben... Sie waren gescheit überdeckt vom geschirr und von der Kutschdecke. Der Kutscher setzet einen Smile auf und winkte allen fröhlich zu, als wäre es nur so eine Spazierfahrt.

--> Statd (ist am entsrehen... xD)

vidic

--> stadt

Endlich kamen wir an unserem Stall an. Meine Beine schmerzten höllisch, mein Kopf war schwer wie Blei und das Geschirr drückte mehr denn je. Ich kniff die Augen zusammen, biss auf die Zähle und versuchte die letzten hundert Meter durchzuhalten, doch es viel mir bei jedem Schritt schwerer weiter zu gehen. Endlich kamen wir zu dem kleinen Häusschen aus altem Holz. Ich blieb stehen, der Kutscher sprang vom Bock und rief nach einem der Burschen.

Später Nachmittag

Lykos
Mein geschirr wurde abgenommen, dann reichte man einen Eimer wasser vor meinen Beinen. Gierig trank ich einige Schlucke. Eisig kalt rann das Wasser meine Kejle herab und nahm das Blut direkt mit sich. Doch es störte nicht. Hauptsache Wasser. dann wurde der Eimer zu Vidic rüber gelegt, Wasser schwappte daraus. "Prost!", lächelte ich ihm zu, doch dann wurde ich auch schon weggeführt und vor dem Bretterverschlag an gebunden. Die Männer verschwanden hinter der Scheune zurück zu Vidic. vermutlich würden sie auch ihn ausschirren. ich hoffte es für den freundlichen Rappen. Am Himmel hörte ich einen lauten Schrei, bis ein Falke unweit von mir landete. Ich legte den Kopf schief. "Hallo?", wisperte ich. Der Greifvogel kam neugierig näher. "N'Tach", hüstelte er mir entgegen. Ich war erstaunt, das er sich so Nahe heran traute. "Lykos, mein Name...", begann ich. "Nenn mich Lucius, Kumpel." entgegnete der Falke heiser und lächelte dabei lässig. Ich musste sein lächeln erwidern, meine schmerzen waren für einen kurzen Moment nicht relevant. Lucius flatterte einen Schritt vor uns sah mir in die Augen. "Was'n los?", fragte er und legte den Kopf dabei seltsam schief. Ich schüttelte den Kopf. "Zweibeiner", die antwort schien ihm zu genügen. Er reckte den Kopf und zeigte mir eine Federlose Stelle an seine Kehle. Sie war vernarbt, mir schien es als wäre da eine Kugel drin gewesen. "Kenn' ich. Ich muss'n mal los. Man sieht sich", ich schaute ihm kurz in die Augen, sie hatten einen fröhlichen Glanz und doch strahlten sie Weisheit aus. Ich schaute ihm nach, als er abhob. Kurz hörte ich einen schrei. Und dann verstand ich, was Lucius da rief. Ich lächelte kurz. Der Ruf des Falken hallte über die FElder, es schien mir als tanzten die Gräser mit: "Lykos!"

Vidic

Gierig trank ich von dem Wasser. Er war eiskalt. Es schmerzte fast ein Wenig in meinem Hals, doch es tat auch irgendwie unglaublich gut. Plötzlich riss ein Mann das Geschirr von meinem Rücken. Ich stönte befreit auf, endlich war ich dieses kranzende Ding los. Ich schaute kurz auf, kratze mich mit den Zähnen und drehte mich dann wieder dem Eimer voll Wasser zu. Im Selben Augenblick griff der Mann nach dem Eimer und stellte ihn bei Seite. Ich schnaubte enttäuscht. "komm Bursche" sagte der Mann und führte mich um die Scheune zu Lykos. Der Weisse schaute einem Vogel nach. Ich warf ihm einen Blick zu, ehe der Mann mich in die Scheune führte und mich in meine "box" oder meinen Verschlag stellte. Gierig schnupperte ich an dem Futter, welches in dem kleinen Trog lag. Es roch verdorben. Noch immer lag das alte Futter darin, das alte, verdorbene, grässliche Futter. Ich schnaute.

Später Abend

Lykos

Es ging nicht lange und ich wurde auch in den Stall bugsiert. Ich war in meinem kleinen GEfängnis eingesperrt, die Ketten wurden mir angelegt. Ich lauschte nach einem ruf Lucius, doch es blieb still. Nur das traurige, leise Schnauben der Pferde durchbrach ab und zu mal die Stille. Ich schaute über die Mauer link von mir, der Ständer neben mir war leer. Noch gestern erst war hier ein Pferd gewesen. Ich schnaubte trocken. Im Ständer rechts von mir stand ein Jungpferd, welches still da stand und Löcher in die Luft starrte. Dieser Junghengst war vermutlich sogar hier drin in dieser stinkenden, grässlichen Holzkiste geboren worden. Ich wenigstens war als Fohlen mal glücklich gewesen. Bis ich getrennt wurde von meiner Mutter. Und hier her kam. Seither hatte sich nichts verändert. Ich schüttelte den Kopf, dann zupfte ich an einem Büschel verschmutzten Heu. Ich frass den Trog leer. Das Heu roch nicht sonderlich lecker. Aber, wenigstens was für zwischen die Zähne.

Vidic

Ich öffnete die Augen und mir wurde bewusst, dass ich höchstens eine oder vielleicht zwei Stunden geschlafen hatte. Es war relativ kühl. Dunkelheit umgab mich, doch bald müsste die SOnne über den Horizont wandern. UNruhig stampfte ich immer wieder auf. Ich hatte HUnger, unglaublich grossen HUnger, doch mein Trog war leer. Gestern, ich erinnerte mich nur wage, hatte ich mich selbst gezwungen den grässlich stinkenden Frass zu fressen, der schon seit Tagen im Trog gefault hatte. Es war grässlich. Aber ich musste etwas essen, sonst würde es mir gleich ergehen wie dem früheren Pferd, das umgekippt war. Ich schnaubte.